Der Ort Palmeira ist eigentlich ein verschlafenes Nest, es passiert hier täglich nicht sehr viel. Der Treffpunkt des Ortes ist der Anlandungsplatz für die Fische wo frischer Fisch geputzt und gleich verkauft wird. Außerdem werden hier Bus weise Touristen aus dem Süden der Insel herangebracht um das „echte“ Kap Verden zu erleben. Es gibt nur zwei Restaurants und einige kleine Bars rund um den Hafen. Wir versuchen das größere der beiden wo uns die angebotenen Fischspeisen anlockten. Speisekarte gab es hier keine, der Wirt zählt die Speisen auf und macht Empfehlungen. Wir versuchten lokale Muscheln als Vorspeisen und brauchten dafür gleich eine Anleitung fürs Essen.
Die Sorte Entenmuscheln kannten wir, für die Seepocken bekamen wir einen Spezialhaken zum Herauspullen. Die Empfehlung des Wirtes, eine gemischte Fisch-und Meeresfrüchteplatte war ein echter kulinarischer Genuss. Wir waren uns einig, so gut zubereitete Fische bekamen wir bisher selten. Zu guter Letzt war auch der Preis für das gesamte Abendessen eine Überraschung. 11.000,- Kapverdische Escudos, umgerechnet gut 100 Euro verrechnete der Wirt für das perfekte Mahl.
Vor der Rückfahrt mit dem Dingi auf das ankernde Schiff hatten wir Lust auf einen „Verdauungsverbesserer“ und steuerten jene Bar an, die wir schon von Mittag in guter Erinnerung hatten. Vor dieser hatten sich einige Musiker zusammengefunden die improvisierte Lieder zum Besten gaben. Wir zahlten eine Runde Grogue für die Musiker und genehmigten uns ebenfalls diesen ortstypischen Schnaps, der aus Zuckerrohr erzeugt wird.
Es wurde daraus ein lustiger Abend, wir gewannen einige neue Freunde und erhielten viele Tipps für die bevorstehende Inselbesichtigung.
Morgen gibt es mehr Informationen und Bilder über die Inselbesichtigung für die wir uns ein Mietauto ausleihen werden.