Abfahrt Teneriffa und Impressionen auf dem Atlantik

Die letzten Tage vor der Abfahrt waren von Geschäftigkeit geprägt. Nichts Wichtiges zu vergessen war das Gebot der Stunden. Am 29.12. gönnten wir uns nochmal ein Essen in einem Spitzen Restaurant, welches Irmgard und ich beim Besuch im Oktober gefunden hatten. Dann noch die letzte Nacht in ruhiger Hafenlage genießen und dann die Abfahrt am 30.12. Vormittag. Bei der Marina abmelden, Motoröl kontrollieren, Frischwasser auffüllen und an der Tankstelle beide Dieseltanks auf 100% bringen. Wir sind bereit zur Abfahrt und haben 300L Diesel und 500L Wasser an Bord. Dies sollte reichen!

In den Textblogs der letzten Tage, die ich von hoher See gesendet habe, ist schon einiges über unsere Erlebnisse berichtet worden. Hier stelle ich einige Fotos ein, die noch noch mehr unser Leben auf dem Segelboot zeigen sollen.

Wir müssen uns in den ersten Stunden auf die Wellen- und Bootsbewegungen einstimmen, was uns allen nicht sehr leicht fällt. Aber Aussteigen gibt es nicht mehr. So gehen wir in die ersten Nachtwachen und am zweiten Tag schaut das Leben schon wieder besser aus. Der Appetit auf Essen und Trinken ist in den ersten beiden Tage noch gebremst.

Bald übernimmt eine Routine den Tagesablauf. Es gibt nicht viel zu tun auch die Landschaft neben dem Schiff ist nicht sehr abwechslungsreich. Aber bald schafft man es, stundenlang den Wellenbildern zuzusehen ohne dass einem fad wird. Auch „Gott sei Dank“ gibt es bei uns kein Internet an Bord. Das würde nur ablenken von den wirklich wichtigen Dingen!

Obwohl uns allen noch nicht richtig zum Trinken von Alkohol zumute ist, wurde zu Sylvester eine Flasche Sekt geköpft. Prosit Neujahr wünschen wir allen Lesern unseres Blogs, viel Glück und Gesundheit im Jahr 2023. Verfolgt unsere Abenteuerreise weiter und haltet uns ganz fest die Daumen für gutes Gelingen.

Seit Beginn der Reise in Teneriffa experimentiert Mario mit verschiedenen Kunst- und Lebendködern an der Schleppangel. Nach einigen Fehlbissen wo wir den Fisch nicht an Bord bringen konnten, hatten wir am 6. Segeltag endlich ein Erfolgserlebnis. Mario fängt eine passable Goldmakrele mit ca. 1,5kg. Genug für die hungrige Mannschaft. Wir haben den Fisch sofort gewürzt und im Gasbackofen gebacken. Ein absoluter Genuss, mit Gemüsereis und Tomatensalat.

Nach 500 Seemeilen mit Wind und Wellen vorwiegend aus Ost stellt sich langsam eine Passatwindströmung aus Nordost ein. Das heißt wir können mit Wind von hinten direkt an unser Ziel kommen. Dazu müssen wir die beiden Segeln als „Schmetterling“ aufstellen. Wir verwenden den fest am Boot montieren Spinnakerbaum, der sichert, dass das Vorsegel gesichert in Luv bleibt.

Obwohl es immer heißt „der Weg ist das Ziel“ sind wir doch froh dass wir nach 6 Tagen/ Nächten und 8 Stunden unser Ziel auf den Kap Verden erreichen. Wir laufen bei Nacht in den Hafen des Ortes Palmeira im Westen der Insel Sal ein und finden einen guten Ankerplatz. Eine Marina oder eine Anlagemöglichkeit für Segelboote gibt es hier leider nicht. Wir lassen den Abend mit einem verdienten Ankerbier ausklingen und genießen eine ruhige Nacht.

 

 

 

 

 

 

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