Auf zur Insel Porto Santo!

Nach vier Tagen lässt der SW Wind endlich nach. Eine Wetterumstellung mit Westwind und später Nordwestwind kündigt sich an. Zeit um die Leinen in Lagos zu lösen und zur unserer ersten längeren Atlantiketappe aufzubrechen.

450 sm ist die aus der Karte abgenommene Strecke zur Insel Porto Santo, die wir auch unbedingt besuchen wollen. Wir werden bei günstigem Wind also 4-5 Tage unterwegs sein. Für meine Frau Irmgard eine Premiere, sie ist noch nie so lange durchgehend auf der Panta Rhei unterwegs gewesen.

Proviant und Getränke haben wir ausreichend gebunkert, wir werden kulinarisch keinen Mangel haben.

Trotzdem bleibt etwas Spannung im Bauch als wir die Leinen lösen und  unterhalb der Fußgängerbrücke, die für die in die Marina aus- und einfahrenden Yachten geöffnet wird, durchfahren. Hinaus in den weiten Atlantik.

In den ersten 36 Stunden steht wie befürchtet noch die Atlantikwelle aus SW gegen uns. Auch der Wind dreht nicht so rasch wie gewünscht nach West. Also gegen Wind und Welle ansegeln. Wir können am ersten Tag nicht direkten Kurs nehmen, zu stark drängen uns Wind und Welle auf Kurs Süden, ca. 45° neben dem Direktkurs.

Nach diesen eineinhalb Tagen ist uns dreien noch etwas flau im Magen, der Appetit auf kräftiges Essen gedämpft. Die Atlantikwelle gegen an ist gewöhnungsbedürftig. Das Schiff und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Wir sind nicht seekrank aber auch nicht ganz topfit.

Am zweiten Tag stellt sich der gewünschte Wind aus Nordwest ein und wir können mit 6-7 kn Halbwind direkt Kurs auf Porto Santo anlegen. Der Wind bläst mit 12-15 kn gleichmäßig und nachdem Kurs und Segel richtig eingestellt sind gibt es wenig Arbeit am Schiff.

Der Appetit kehrt wieder zurück und Irmgard bekocht uns perfekt. Die Stimmung steigt und wir genießen das Dahingleiten über dem nun etwas ruhigeren Atlantik. Ein Urlaubstörn pur – ohne Internet und Whatsapp.

In der Nacht des vierten Tages kommen die Lichter der Insel Porto Santo in Sicht. Wir fahren noch in der Dunkelheit in den Hafen und legen uns in der großen Bucht vor Anker.

 

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