Wir hatten gestern Abend entschieden vom direkten Kurs Richtung Lissabon abzuweichen und die Insel Sao Miguel anzulaufen. Nachdem wir die Nacht durch gedieselt sind, kamen wir um 7:00 in der Hauptstadt Punta Delgada an. Wir frühstückten an der Tankstelle und warteten bis 9:00 auf die Öffnung. Um 10:15 ging es dann wieder los, raus auf den fest ruhigen Atlantik. Wir haben uns damit abgefunden dass wir jetzt mindestens 2-3 Tage durch die Flaute Motoren müssen. Es ist zwar eine bequeme Variante aber einem passionierten Segler bricht es fast das Herz. Aber mit Wind um die 5kn bleibt einfach kein Segel oben. Die Alternative nämlich 3-4 Tage länger auf den Azoren zu bleiben geht auch nicht weil meine zwei Mitsegler schon den Rückflug gebucht haben. Außerdem meine Frau Irmgard am 4.Juni in Lissabon einschwebt. Also müssen wir da durch. Zum Segeln kommen wir auch noch, es erwartet uns die letzten zwei Tage ziemlich heftiger Nordwind vor der Küste von Portugal. Wir dieseln halt jetzt Richtung Osten und erleben gerade einen wundschönen Sonnenuntergang. Die sanften Atlantikwellen gehen unter uns durch und heben uns ca. 2m hoch und nieder. Das ist aber mehr ein sanftes Schaukeln und stört nicht mehr. Wir sind einfach Teil des Ganzen geworden. Sozusagen eins mit dem Boot. Wolfgang ist heute auch wieder ganz gesund, die Haferflockensuppe gestern hat Wunder gewirkt. Das Kochen ist etwas einfacher unter Motorfahrt. Heute gab es Szegediner Gulasch, wir hatten nämlich noch 4 Packungen Sauerkraut. Hungern brauchen wir nicht, wir haben noch genug Vorräte. Die Diskussionen was wir daraus kochen ist manchmal ganz lustig. Schon zu Mittag kommt die erste Idee, bis wir entschieden haben was es wirklich wird vergeht dann der Nachmittag. Also für Unterhaltung an Bord ist auch gesorgt.
Liebe Grüsse vom der PANTA Rhei.
Liebe Grüsse vom der PANTA Rhei.