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Kursen und auch bei Nacht. Zum Abendessen wurden wir von Mario bekocht. Es gab Zuccinipfanne mit Kartoffeln und Tomaten-Gurkensalat. Das wärs für heute, liebe Grüsse an zuhause.
"Alles fließt, nichts bleibt"
Die letzten beiden Tage in der Marina San Miguel auf Teneriffa waren voll mit Arbeiten am Boot. So wurde eine externe Satellitenantenne installiert und das Iridium Go in Betrieb genommen. Damit können wir auf dem Atlantik die aktuellen Wetterdaten empfangen und auch den Kontakt nach Hause halten. Unser Schiff wurde innen und außen geputzt. Wir kauften auf dem lokalen Bauernmarkt noch Obst und Gemüse und verstauten diese im Boot. Unreifes Obst kam in die Netze unterhalb des Biminis, wo es in der Sonne nachreifen kann.
Ein weiterer Punkt war das Ausklarieren aus Spanien bei der Hafenpolizei in Santa Cruz de Tenerife. Nachdem wir mit Mario einen versierten Angler an Bord haben, wurde noch eine Angel mit entsprechenden Equipment und „Spezial“ Ködern angeschafft. Über die Angelerfolge werde ich später berichten. Eine wichtige Aufgabe war noch die Überprüfung des stehenden und laufenden Gutes am Mast. Dazu war es notwendig unser „Leichtgewicht“ Albin in die Mastspitze zu kurbeln. Albin erledigt die Aufgabe ausgezeichnet und „angstfrei“. Er konnte bei dieser Gelegenheit einige Fotos von ganz oben machen.
Wir genossen in diesen letzten Tagen die Möglichkeit jeden Abend auswärts bequem in Restaurants zu speisen bevor die Bordküche aktiviert wird. Mit Marios Eltern, die aus der Schweiz angereist waren, gab es noch ein feines Abschiedsessen.
Heute Freitag den 30. Dezember werden wir die Marina San Miguel verlassen und uns auf den 750 sm langen Weg zu den Kap Verden machen. Wir rechnen mit einer Fahrtdauer von 5-7 Tagen, abhängig vom Wind. Der Wetterbericht zeigt beständigen Ostwind. Auf der östlichsten Insel Sal werden wir in den Kap Verden einklarieren. Ich werde von unterwegs und natürlich auch von der Ankunft Berichte auf den Blog zu stellen.
Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünschen wir uns selber für diese Fahrt.
Vom 18. bis 25. November traf sich erstmalig die gesamte Crew um gemeinsam die letzten Vorbereitungen zum Atlantiktörn zu treffen. Gemeinsam flogen Wolfgang, Albin und ich am Freitag nach Teneriffa. Mario traf am Sonntag abends mit einem Segler aus Gibraltar ein. So konnten wir gemeinsam ab Montag das Schiff kennen lernen, in Ruhe alles besprechen und testen. Auf dem Programm stand auch der Provianteinkauf. In zwei Etappen kaufen wir (fast) den Supermarkt leer.
Mit dem Mietauto fuhren wir eine Besichtigungstour in den Teide Nationalpark. Diesmal war der Gipfel des Teide ohne Wolkenhaube. Aber leider gab es keine Seilbahntickets mehr, diese müssten online einige Tage vorher gebucht werden. Aber auch ohne den Gipfelsturm hatten wir einen schönen Tag.
Am Dienstag standen nach der ausführlichen Einweisung am Boot die ersten Probetörns an. Bei frischen Wind konnte jeder der Crew ausgiebig alle möglichen Kurse absegeln. Nach vielen Wenden und Halsen, Ein-und Ausreffen waren sich alle einig dass das Boot gut und leicht zu steuern ist und auch bei viel Wind hohe Sicherheit bietet. Den Rest des Tages machten wir einen langen Schlag zur Insel La Gomera, wo wir in einer schönen Bucht über Nacht ankerten. Auf der Rückfahrt hatten wir das Glück einer Schule Delfine zu begegnen die in der Meerestrasse zwischen Teneriffa und La Gomera heimisch sind.
Nach einer Woche verließen Albin, Wolfgang und ich wieder das Boot. Mario bleibt bis zur Abfahrt im Dezember in Teneriffa. Ab 27.12. sind wir wieder auf dem Boot und werden den restlichen Proviant, Obst, Gemüse und gekühlte Frischsachen einkaufen. Nach dem Ausklarieren aus der EU werden wir voraussichtlich am 30. Dezember Richtung Kap Verden segeln.
Die Reise nach Süden geht weiter. Vom 17. September bis 1. Oktober überstellen wir die Panta Rhei von der Marina Rubicon im Süden von Lanzarote nach San Miguel auf Teneriffa zur Amarilla Marina. Auf dem ersten Teil der Reise nach Las Palmas haben wir Unterstützung von meiner Schwester Anna und ihrem Partner Wolfgang. Wir segeln gemütlich entlang der Küste Fuerteventuras mit einigen Badestops und besuchen die Orte Rosario, Gran Tarajal und Morro Jable. Für die Überfahrt nach Gran Canaria haben wir ordentlichen Wind und legen die 55 sm in Rekordzeit zurück. Nach der Stadtbesichtigung von Las Palmas verlassen uns die beiden und Irmgard und ich setzen nach zwei Tagen Regenpause die Reise fort. Auch für die Überfahrt nach Teneriffa haben wir ordentlich Wind bis 30kn und Wellen über 2m. Dieser Törn ist die richtige Einstimmung für den geplanten Törn zu den Kap Verden. Bis Ende Dezember 2022 liegt Panta Rhei gesichert in der Amarilla Marina, ein wunderschöner Platz zwischen dem Grün der Golfplätze und dem Karst der Vulkanlandschaft. Wir besichtigen mit dem Mietauto auch einige Sehenswürdigkeiten der Insel Teneriffa. Der Nationalpark Teide mit dem höchsten Berg Spaniens beeindruckt uns ganz besonders
Die Crew für unseren Atlantiktörn von Teneriffa über die Kap Verden nach Grenada ist komplett. Neben Wolfgang und Albin haben wir noch Mario aus der Schweiz als 4. Crewmitglied aufgenommen. Ich habe viele Anfragen für diesen Törn bekommen. Leider hatte ich nur mehr einen Platz zu vergeben. Aber es gibt weitere offene Termine in der Karibik und auch für die Überfahrt 2024 von West nach Ost. Meine Website wird dazu aktuell gehalten.
Lanzarote ist die erste der kanarischen Inseln die wir besuchen. Sie ist geprägt durch eine Vulkanlandschaft, die durch Ausbrüche in den 1730er Jahren entstanden ist. Es ist nahezu gespenstisch, wenn man den langen Straßen durch die Lavaströme im Nationalpark Timanfaya folgt. Nur bei genauerem Hinsehen entdeckt man einzelne Blumen und Pflanzen, ansonsten Öde soweit man blickt. Lanzarote bietet aber auch wunderschöne Strände mit weißem und goldenem Sand. Die Dörfer mit ihren weißen Häusern heben sich von den schwarzen Lavafeldern ab, darüber spannt sich ein blauer Himmel, dessen Blau im Meer seine Fortsetzung findet.
Seit 19. Juni sind wir nun mit Panta Rhei in der Marina Rubicon im Süden der Insel Lanzarote verankert. Eine wunderschöne Anlage inmitten des Urlaubsparadieses Playa Blanca mit vielen Restaurants und Freizeitmöglichkeiten.
Bis 17. September bleibt unsere Yacht nun in Lanzarote. Dann werden wir über Fuerteventura, Gran Canaria nach Teneriffa weiterziehen. In der Amarilla Marina im Süden von Teneriffa haben wir einen Liegeplatz bis Ende Dezember 2022.