Am Montag Mittag stellt sich endlich die ersehnte Westwind Strömung ein. Vormittag kreuzte ein Tanker unseren Kurs. Wir dümpelten gerade mit Standgas Motorleistung Richtung Bermuda, ohne Wind leider kein Segeln. Ich funkte den Tanker um Wetterinformationen an und er konnte uns berichten dass wir den gewünschten Wind in wenigen Stunden erhalten werden. Innerhalb von 3 Stunden hatten wir dann Wind mit 15-18kn und mit vollen Segeln und 6-7kn Geschwindigkeit rauschten wir in Richtung Nordost. Die ganze Nacht und auch den ganzen Dienstag konnten wir den Rest der Strecke von 120sm bewältigen. Bei herrlichen Wetter fuhren wir durch die schmale Einfahrt in das Hafenbecken von St. George. Die Beamten von Zoll, Immigration und Health Safety warteten schon auf uns, um die Einreiseformalitäten zu erledigen. Unser Boot wurde genauestens untersucht, alle Öffnungen und „Verstecke“ wurden inspiziert. Ich musste meine Signalpistole abgeben, diese gilt in Bermuda als Waffe und wird bis zur Ausreise in Verwahrung genommen. Anschließend suchten wir einen ruhigen Ankerplatz vor der Stadt, sattelten das Dinghy und fuhren ins „Wahoos“ eine empfohlene „In Bar“, gönnten uns ein exzellentes Abendessen und auch einige Biere vom Fass. Gut versorgt in Leib und Seele fuhren wir zum Ankerplatz zurück und genossen die erste Nacht ohne Rollen und Schaukelei.