Von Madeira nach Lanzarote

Nach fünf Tagen in Madeira lösen wir unsere Leinen in der Marina Quinta do Lorde und steuern aus dem Hafen in Richtung Lanzarote. Der Wind weht konstant aus West und dreht dann im Laufe des Tages auf Nord. Die Wettervorhersage verspricht guten Wind aus nördlicher Richtung. Wir rechnen mit einer Fahrtzeit von ca. 2 Tagen nach Lanzarote.

Es gibt nicht viel zu tun außer die Segelstellung anzupassen. Ein gutes Stück des Weges können wir auch den großen farbigen Blister nutzen. Wir gleiten mit 6-7 kn mit wenig Welle über den Atlantik. Wir sehen auch direkt keine Schiffe ringsherum, aber am AIS werden weit entfernt große Frachter angezeigt.

Wir teilen uns die Nachtwachen auf 4-5 Stunden ein. Das Schiff fährt mit Autopilot fast von selbst. Alle 20-30 min ist ein Rundumblick des Rudergängers erforderlich. Es könnte ja auch ein Schiff ohne AIS unterwegs sein. Sobald ein Schiff innerhalb eines Radius von 1 sm auftaucht gibt das AIS automatisch Alarm an den Rudergänger. Wir sind aber fast allein unterwegs.

Der zweite Tag bringt nicht den beständigen Wind wie am ersten Tag. Leichtwindphasen wechseln mit Flauten ab. Manchmal fällt unsere Geschwindigkeit auf unter 3 kn. So verschiebt sich die geplante Ankunftszeit. Am Nachmittag frischt der Wind kräftig auf 15-20 kn auf, wir müssen die Segel reffen.

Am Abend kommen die Lichter der Insel Lanzarote in Sicht. Bis zum Hafen Rubicon im Süden brauchen wir noch die halbe Nacht. Um 1:00 erreichen wir die Marina, wo uns auch um diese Zeit ein Nachtwächter den Platz am Empfangssteg zeigt und beim Anlegen hilft. Wir sind nach 2 Tagen und 3 Nächten auf den kanarischen Inseln angekommen.

 

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Eine Antwort auf „Von Madeira nach Lanzarote“

  1. Hallo Franz Schatz,
    Dein Spruch inspiriert mich.
    Ich könnte mir gut vorstellen, Dich als Segler zu begleiten.
    Ich Andreas 58, und habe schon eine Atlantiküberquerung letztes Jahr gemacht.
    Höre gerne von Dir egal wie es ausgeht.
    Andreas

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