Samstag 21.1. – 5. Seetag

Was gibt es für den gestrigen Tag zu berichten?. Regelmäßige Leser unseres Blogs werden sich wundern, es gibt kaum Negatives auf dem Blog zu lesen. Aber gestern ist auch bei uns etwas schiefgegangen. Nicht der Bananenkuchen, der schmeckte ganz gut, sodaß heute mittag nichts mehr da war. Ich schrieb im gestrigen Blog von unserer konservativen Nachtbesegelung, damit nichts kaputt ginge. Aber bei meiner Nachtwache von 8:00 bis 12:00 brach der Spinnakerbaum an dem die Genua ausgebaumt hing, vom Mast weg. Der Führungsschlitten, der auf der Mastschiene auf und ab gleitet, hat sich aufgebogen, geöffnet und damit hatte der Baum keine fixe Halterung mehr. Ich hatte in der Nacht ordentlich zu tun um die flatternde Genua unter Kontrolle zu bringen und das Segel einzurollen. An eine Reparatur war in der Nacht nicht zu denken. Freiwillig im Finstern mit Stirnlampe am Vorschiff herumzuturnen – Nicht bei uns.
Also setzten wir Alternativbesegelung mit Kutter und Großsegel und fuhren zwar etwas langsamer aber sicher Richtung Grenada. Heute Vormittag, nach kräftigen Frühstück gingen wir mit vereinten Kräften an die Reparatur. Zu erst waren alle „Spezial“ Werkzeuge die im gesamten Schiff verteilt waren aufzutreiben. Schwerer Hammer und kräftige Rohr- und Wasserpumpenzange, die man ja eher selten braucht waren natürlich zuunterstert in der Backkiste verstaut. Einen schweren Anker hatten wir als Reserve mit, der diente als Amboss zum Richten von Schlitten und Führungsschiene. Und das wichtigste Werkzeug war die Nietzange für 5mm Blindnieten, mit denen wir die Führungsschiene wieder am Mast befestigen wollten. Ich war mir nicht sicher wieviele „Nieten“ ich an Bord mithatte – bitte nicht falsch zu verstehen – ich meine die Reserve Nieten zur Reparatur. Also das Ergebnis nach 3 Stunden perfekter Zusammenarbeit der Crew und natürlich mit dem Improvisationstalent Wolfgang, der sup
er mit
dem schweren Hammer hantierte, waren die Dinge wieder fast wie neu. Leider hatte ich zuwenig Reservenieten um es ganz perfekt zu machen. Dies muß nun bis Grenada warten. Für die Reparatur zugute kam uns auch, dass sich heute der Atlantik sehr milde zeigte und es wenig Wind und Wellen gab. Nach Aufräumen und dem Verstauen des Werkzeugs gab es als Belohnung eine Dose kaltes Bier für jeden. (Für Mario natürlich „bleifrei“). Nach der kurzen Rast hatte sich der Wind auf 10-12kn Geschwindigkeit reduziert, ideale Bedingungen um einmal den Blister auszupacken und zu setzten. Das über 100m2 große farbige Nylonsegel beschleunigte unsere Fahrt auf über 6kn. Und das bei „ganz wenig“ Welle. Wir fühlten uns schon fast wie in Kroatien, halt ohne Landsicht.
Zu erwähnen wäre noch das perfekte Freitag Abendmahl mit den gebratenen Filets der Goldmakrele mit Reis und Tomatensalat. Für morgen hat Mario wieder Angelerlaubnis, einen solchen Leckerbissen kann er jederzeit wieder an Bord holen.
Wir gleiten jetzt noch mit dem Blister in den Sonnenuntergang dann wird wieder auf Standard – Vorwindbesegelung gewechselt. Trotz der Panne hatten wir gestern wieder ein Tagesetmal von 115sm. So könnte es von uns aus weitergehen – 1500sm bis Grenada.
Liebe Grüsse von Bord der Panta Rhei.

Freitag 20.1. – 4. Seetag

Nicht viel Neues an Bord der Panta Rhei. Wir hatten gutes Wetter mit blauen Himmel und tiefblauen Meer. Der Wind moderat mit Stärke 3 kam aus Osten, genau wo wir herkommen und schiebt uns exakt nach Westen. Mit beiden Vorsegeln, davon die Genua ausgebaumt fuhren wir im Schnitt 5-6kn Geschwindigkeit. Wir sind zufrieden. Alles was schneller geht braucht mehr Wind und bringt zwangsläufig auch wesentlich höhere Wellen. Lieber konservativ segeln und schauen dass nichts kaputt geht oder sich jemand verletzt. Blaue Flecken gibt es jetzt schon genug. Gestern kochte Albin zum Abendessen Gulasch im Kelomat.
Ein Highlight hatten wir heute vormittag. Der Fang einer Goldmakrele, auch Mahi Mahi genannt. Diesmal etwas größer, so 80-90cm lang und gut 2kg schwer. Da hatten wir schon ordentlich zu tun um die 200m Schnur mit dem Fisch dran, einzuholen. Mario hat danach den Fisch sauber und ordentlich filetiert. Wir freuen uns heute abend auf gegrillten Fisch mit Reis und Tomatensalat. Und das Restgulasch gibt es halt morgen. Nachdem die mitgebrachten (grünen) Bananen schnell gelb und reif werden gibt es heute zum Nachtisch Bananenkuchen. Der wird gerade gebacken, über das Ergebnis berichte ich morgen.
Liebe Grüsse von Bord der Panta Rhei.

Donnerstag 19.1. – 3. Segeltag

Der gestrige Tag endete um 12:00 mittag mit einem Rekordetmal von 143sm. Diese Riesen Tagesstrecke war aber teuer erkauft. Nachmitag waren Wind und Wellen noch relativ moderat, wir konnten gut Spagetti mit Fleischsauce kochen. Am Abend frischte der Wind ordentlich auf und wir mußten in Zweistundentakt die Segel verkleinern. Bei Windstärke 6 und Böen darüber reichte auch die Segelfläche eines „Taschentuches“ aus um mit hoher Geschwndigkeit durch die Wellen zu surfen. Die Wellen wurden über Nacht so hoch, dass wir schon echt bergauf und bergab fuhren. Bergab steigerte sich die Geschwindigkeit auf bis zu 8,5kn. Unser Leben an Bord das ja auch unter normalen Umständen schon sehr bewegt ist, wurde fast unerträglich. Alles was nicht angeschraubt war, flog durch die Kabine. Einfache Dinge wie das An- und Ausziehen, das Toilette gehen wurde dann zum Balanceakt. Auch das Schlafen wurde weniger erholsam, wurde man doch durch das ständige Nicken und Rollen des Boots wach und mußte
ständig ständig die beste Schlafstellug suchen. Geräusche die von außen an der Bordwand klapperten wurden im Bootsinnenraum verstärkt und bildeten mit den Klappern der Töpfe und Teller eine beständige Geräuschkulisse. Aber genug des Jammerns, wir vier wollten dies erleben, und aussteigen geht sowieso nicht mehr. Unser Schiff macht seine Sache sehr gut und wir hatten noch nie ein unsicheres Gefühl an Bord. Heute morgen kreuzte ein großer Frachter unser Kielwasser in 1km Entfernung. Eine sehr nahe Begegnung. Zur Sicherheit fragte ich ihn über Funk ob er uns auch gesehen hat. (Wir hatten ausserdem Vorfahrt). Ja, antwortete er, wir sehen euch und wir passen auf euch auf. Wir wünschten uns einander gute Fahrt und zogen weiter unsere Bahnen über den endlosen Ozean. Liebe Grüsse von Bord der Panta Rhei.

Mittwoch 18.1. – 2. Seetag

Das Kochen gestern war tatsächlich ein Kraftakt. Ich versuchte das Boot auf allen möglichen Kursen zu stabilisieren. Beigedreht mit backstehender Fock liegen war bei diesen hohen und manchmal brechenden Wellen nicht möglich. Der beste Kompromiss war mit kleiner Segelfläche vor den Wind und Wellen abzulaufen. Hier waren die Bootsbewegungen zwar kräfig aber etwas berechenbarer. Trotzdem war das Kochen von Chefkoch Albin und Hilfskoch Mario eine Spitzenleistung. Es gab Chili con carne – für Mario ohne carne aber mit Gemüse. Als Beilage gab es Reis. Der Wind hatte sich in der Nacht etwas beruhigt, etwas später auch die Wellen. Heute Vormittag konnten wir schon wieder die Segel ausreffen. Als dann der Wind Richtung Osten drehte konnten wir mit Genua und Fock schön als Schmetterling segeln. (Genua ausgebaumt an steuerbord und Fock backbord). So erreichten wir eine sehr stabile Fahrtlage und wir können mit den beiden Rollreffanlagen sehr schnell die Segel verkleinern bzw
vergrößern. Das Wetter bei uns ist sonnig und die fliegenden Fische flitzen beidseitig vom Rumpf hin und her. Bisher hat sich noch keiner zu uns an Bord verflogen. Unser gestriges Etmal betrug 124sm, wir versuchen unseren Tagesschnitt wieder etwas anzuheben. Nur mehr „1900sm“ und „15 Blogs“ nach Grenada. Liebe Grüsse von Bord der Panta Rhei.

Dienstag 17.1. – 1. Seetag

Gestern Montag sind wir zu mittag aus Mindelo abgefahren. Alle Stegnachbarn winkten und wünschten eine gute Reise. An der Hafenausfahrt standen 2154sm Entfernung bis zur Südspize Grenadas auf dem Display. Wind und Wetter war uns zum Beginn hold und so konnten wir gut im Kanal zwischen den Inseln Sao Vicente und Santo Antao durchfahren. Im Windschatten der Inseln fiel der Wind aus und wir mußten einige Stunden motoren. Abends frischte der Wind wieder auf und auch die Atlantikwellen nahmen unser Schiff und uns gefangen. Die Welle während der Nacht war echt richtig ungut und das Schlafen in der ersten Nacht sehr mühsam. Wir konnten trotzdem kochen, es gab Zucchinigemüse mit Kartoffeln. In der zweiten Nachthälfte ließ uns wieder der Wind im Stich und wir motoren 4 Stunden durch die aufgewühlte See. Beim Frühstück gingen gleich mal einige Gläser zu Bruch und der Inhalt ergoss sich in die Plicht.Eigentlich bräuchten wir 4 Hände um alles unter Kontrolle zu halten. Imme
rhin
hatten wir 116sm als Tagesetmal. Heute am Vormittag errreichte der Wind wieder 20-22kn und wir machten stark gerefft jetzt sehr gute Fahrt Richtung Westen. In den nächsten 2 Stunden werden wir unter 2000sm Entfernung bis Grenada kommen. Für das heutige Abendessen muß ich mir noch etwas überlegen wie wir die hüpfenden Pfannen samt Inhalt unter Kontrolle bringen können. Davon werde ich aber morgen berichten. Liebe Grüsse von Bord der Panta Rhei.

Marina Mindelo – Unsere Umgebung

Albin, unser Fotograf ist eigentlich immer unterwegs auf der Suche nach guten Motiven. Mit diesen Aufnahmen möchten wir unsere derzeitige Umgebung und das Leben rund um uns zeigen. An fast allen Schiffen wird noch fleißig gearbeitet. Proviant wird herangeschleppt und verstaut. Einigen Schiffen sieht man allerdings auch an, dass sie schon lange nicht mehr bewegt wurden.

Heute Sonntag werden wir es etwas gemütlicher angehen. So hatten wir es beim Frühstück vereinbart. Bis dann die beiden älteren Herren den Putzfimmel hatten und von 9:00 bis 11:30 das  Boot picobello rein putzten. Danke den beiden, in ihrem Schwung waren sie nicht aufzuhalten.

Draußen in der Stadt gibt es eine Militärparade und viele der Einheimischen sind auf den Beinen. Wir werden den letzten Tag vor der Abfahrt noch ruhig genießen. Morgen Vormittag werden wir ausklarieren und letzten Einkäufe erledigen, dann geht´s los.

Markttag in Mindelo

Der gestrige Samstag stand ganz im Zeichen des Großeinkaufs für Obst und Gemüse. Die Auswahl in der zentralen Markthalle ist riesig. Aber wir kennen nicht alle Produkte die angeboten werden und was der Bauer nicht kennt….

Wir decken uns ein mit grünen und gelben Bananen, Orangen und Zitronen, Papayas und Avocados. Gemüse gibt es auch in guter Qualität, wir kaufen Tomaten, Gurken, Weißkraut, Zucchini, Kürbis, Zwiebeln und Süßkartoffeln. Äpfel gibt es nicht, diese werden wir in einem Supermarkt kaufen.

Am Montag werden wir kurz vor der Abfahrt noch frische Produkte, wie Butter, Käse, Wurst, Fleisch und Brot einkaufen. Hier ist die Auswahl nicht so gut und auch leider optisch nicht so ansprechend. Ich werde mich noch auf die Suche begeben.

Samstag war wirklich der große Markttag in der Stadt. Zusätzlich hatte ein riesiges Kreuzfahrtschiff im Hafen festgemacht. Tausende Touristen überfluteten die Stadt und drängten sich zwischen den Marktständen. Die afrikanischen Händler nahmen dies mit Gelassenheit und machten das große Geschäft mit den Touristen, die nicht über die Preise verhandelten.

Mario war sich seines wilden Bartes überdrüssig. Er wurde uns „alten“ Männern schon immer ähnlicher und wollte sich wieder etwas jugendlicher abheben. Deswegen war ein Besuch beim Barbier vorgesehen.

Nach einigen Wochen mit südländischem Weißbrot ist der Appetit auf frisches heimisches Roggenbrot gehörig gestiegen. Ich habe den Backofen angeworfen und mein erstes Roggen-Weizen Sauerteig Mischbrot gebacken. Das Ergebnis kann sich optisch und geschmacklich sehen lassen. Ich bin froh dass ich mich mit ausreichend gutem Mehl aus der Heimat eingedeckt habe, hier gibt es leider nur eine Weizenmehlsorte zu kaufen.

Santo Antao – Abenteuer zwischen bizarren Felsen und in grünen Tälern

Die Nachbarinsel von Sao Vicente, die Insel Santo Antão besitzt die beeindruckendsten Landschaften der Kapverdischen Inseln. Diese Insel wird  deshalb auch als ideale Wanderinsel bezeichnet. Allerdings ist sie ein durchaus anspruchsvolles und abenteuerliches Wandergebiet. Beschilderte Wanderwege gibt es nicht, Kondition und gute Orientierung in der Bergwelt ist gefragt. Alles Eigenschaften, die Österreicher und Schweizer schon von Geburt an besitzen. Dafür soll unser Einsatz der Beinmuskeln belohnt werden mit interessanten Tälern und spektakulären Berglandschaften.

So der Einleitungstext. Wir starteten den Ausflug in die abenteuerliche Welt Santo Antao´s sehr früh morgens um die Fähre zu erwischen. Es gibt nämlich am einzigen Hafen der Nachbarinsel keinen guten geschützten Ankerplatz. Deswegen diesmal nicht mit dem eigenen Schiff.

Nach zirka einer Stunde Fahrtzeit im Hafen Porto Novo angekommen, stiegen wir in ein Sammeltaxi um uns zum höchsten Punkt auf ca. 1300m bringen zu lassen. Die Insel ist hoch genug um die Passatwolken zu halten. Damit gibt es auf der Nordseite genug Feuchtigkeit während die Südseite unter Trockenheit leidet. Oben angekommen standen wir im dicken Wolkennebel. Wir stiegen aus und wollten per Fuß weiterwandern, was der Taxifahrer absolut nicht verstehen konnte. Freiwillig und zu Fuß – Verrückte Europäer.

Dank einer App an Wolfgangs Smartphone, die ganz gut die Wanderwege zeigte (wenn Internet verfügbar war) schafften wir den Einstieg in den abenteuerlichen Pfad. Auch hier wieder die Einheimischen, die nach dem Weg gefragt, uns kopfschüttelnd die Richtung zeigten. Mit einem Sammeltaxi wären die 17 Strassenkilometer in einer halben Stunde zu bewältigen, also warum zu Fuß. Der Weg führte sehr steil bergab, schließlich waren ca. 1100 Höhenmeter zu bewältigen. Unsere Ausrüstung, naja, zwei von uns haben meine Erläuterung beim Frühstück nicht ganz ernst genommen.

Wir waren sehr froh als wir nach ca. 3 Stunden in etwas dichter besiedelte Gebiete kamen, auch wenn der Weg weiterhin steil bergab führte. Das ständige Stufensteigen machte unsere Knie weich und wir mussten regelmäßig rasten. Der Weg führte weiter durch Bananen- und Zuckerrohrfelder, hier wurde auch Wasser in Kanälen gesammelt und in die Terassenfelder verteilt. Auch Avocado- und Papayabäume säumten den Weg.

 

Wir waren wirklich geschafft. Alle hatten weiche Knie vom dem vielen absteigen. Man stelle sich vor ca. 900 Höhenmeter fast ausschließlich in Stufenform. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Spektakuläre Schluchten, grüne bewirtschaftete Terassenfelder und wilde Landschaften wechselten sich ab. Und Erstaunen, wo immer sich Menschen ansiedeln, und unter welch schwierigen Verhältnissen leben können. Für uns war es eine wildromantische „abenteuerliche“ Wanderung von 4 Stunden. Menschen aber, die hier leben und auskommen müssen, werden dies etwas anders sehen.

Mit dem Taxi fuhren wir in ca. 1 Stunde wieder zurück zur Fähre und mit dieser wieder nach Mindelo zurück. Zum Abendessen in einem Restaurant reichte unsere Kondition nicht mehr, wir kochten uns Krautfleckerl im Boot und gingen früh schlafen.

Wer mehr Informationen über diese schöne Insel erfahren möchte – Im Internet gibt es viele Informationen:

https://www.kapverdischeinseln.com/inseln/santo_antao.php

 

 

Erste Eindrücke von Mindelo

Am Mittwoch „schnupperten“ wir einmal vorsichtig aus der geschützten Marina hinaus in die Stadt Mindelo. Dieses erste Erkunden das man jedes Mal braucht um sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden. Wo kann man was einkaufen, wo sind Supermarkt, Markthalle und Yachtzubehörhändler, wo finden wir das Gas zum Kochen, den Benzin für den Aussenborder, wo sind Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten. Im Internet und und in den Reiseführern wird zu Vorsicht geraten, vor Kleinkriminalität wird gewarnt. „Haltet die Geldbörsen, Schmuck und Kamera fest“. Das ist alles zu viel Panikmache für uns. Wir konnten uns ganz natürlich in dieser afrikanischen Umgebung bewegen, trafen freundliche Menschen und wimmeln allzu aufdringliche Händler ab. Wir fanden alles was wir suchten und auch einiges mehr. So auch ein gutes einfaches Restaurant mit Live Musik.

Den Abend verbrachten wir in einem kleinen Restaurant in Hafennähe . Ein Geiger und ein Sänger mit Gitarre spielten wunderbare Musik von den Kap Verden. Wir genossen ein einfaches aber gutes Abendessen und konnten die gute Stimmung in uns aufnehmen. Hier in Mindelo sind Touristen eher die Ausnahme als die Regel. Außer ein Kreuzfahrtschiff legt an, dann ist bei den Händlern „big business“ angesagt. Aber das ist nicht die Art des Reisens und Erlebens welches wir lieben.

 

 

 

Törn zur Insel Sao Vicente

Unser Aufenthalt in Sal ging zu Ende. Wir klarierten aus und holten die Anker auf. Um 13:00 passierten wir die Hafenausfahrt und nahmen Kurs auf die Insel Sao Vicente im Westen des Archipels Kap Verden. Die Entfernung betrug ca. 120sm also ein 24 Stunden Törn. War zu Beginn der Reise noch von einem lockeren Trip die Rede, stellte sich bald Ernüchterung ein. Die Crew zeigt erste Schwächen, hohe Wellen und die daraus resultierenden Bootsbewegung forderten Tribut und das gekochte Abendessen fiel mangels Appetit aus.

Am Morgen war die Sache schon wieder halb so schlimm und so kehrte wieder gute Stimmung am Schiff ein. Ein Grund für die gehobene Stimmung war auch die Vorfreude auf die Marina Mindelo mit allen Annehmlichkeiten und einer warmen Dusche seit 10 Tagen. Um 14:00 legten wir dann am Steg an und konnten nach der Anmeldung im Büro und bei den Behörden wirklich die Dusche genießen – allerdings war das Wasser kalt!

Mitten im Atlantik – der Archipel Kap Verdische Inseln

Morgen Mittwoch werden wir die Stadt und die Umgebung erkunden. Wir werden Proviant ergänzen, kleinere Reparaturen ausführen und auch die Nachbarinsel Santo Antao besichtigen. Davon aber im nächsten Blog.