Freitag 31.5. – Der Atlantik nimmt Abschied

Und wie der Atlantische Ozean Abschied nimmt bevor wir in den sicheren Hafen einlaufen. Strahlender Sonnenschein und Wind der Stärke 5-6 und Meter hohe Wellen. Schaum Kronen auf den Wellen ringsherum soweit das Auge reicht. Manchmal brechen die Wellen direkt am Schiff und überdecken uns mit einem Schwall. Die Sprayhood deckt einiges ab und Fenster darf sowieso nirgends offen stehen. Meistens bleibt das Cockpit trocken und man kann draußen sitzen. Aber am Nachmittag stieg eine besonders freche Welle direkt ins Cockpit ein und es standen 30cm Wasser wie in einer Badewanne. Gott sei Dank war gerade niemand draußen. Hans war im Begriff nach draußen zu gehen und hatte Glück. Unsere PANTA Rhei steckt das alles sehr gleichmütig weg. Es ist ein wirklich sicheres Schiff. Wir fahren mit stark gerefften Segeln mit 5-6kn Richtung Osten. Zur Zeit haben wir noch 120sm bis zur Einfahrt nach Lissabon. Das Leben an Bord ist halt etwas eingeschränkt. Wolfgang leidet wieder mehr bei diesem Wellengang. Und auch wir zwei haben für heute das Kochen abgesagt und machen uns die Reste der letzten Mahlzeiten warm. Eine Nachtwache noch und dann werden wir auf Sonntag eine ruhige Nacht verbringen. Schauen wir Mal wie wir zeitlich hin- und ankommen. Aber trotz der kleinen Beschwerlich keinen gehtˋs uns gut die Stimmung ist ok.
Liebe Grüsse von Bord der PANTA Rhei.

Donnerstag 30.5. – Genug Wind und Wellen

Jetzt haben wir was wir uns vier Tage gewünscht haben. Genug Wind und leider auch die entsprechend hohen Wellen. Wir machen gute Fahrt werden aber immer wieder von hohen Wellen ausgebremst. Dann stoppt das Schiff auf niedrige Geschwindigkeit und muß langsam wieder Fahrt aufnehmen. Und wir fahren mit Segel auf der Steuerbord Seite was das Leben an Bord unangenehmer macht. Besonders An- und Ausziehen, Toilette aufsuchen und das Kochen sind akrobatische Höchstleistungen. Ich danke dem Konstrukteur der PANTA Rhei dass er so viele Haltegriffe angebracht hat. Eine Hand muß immer auf einem Handgriff sein sonst kann es sein dass man abhebt und einen Sprung durchs Innere des Bootes macht. Auch gibt es auf der Nauticat so gut wie keine scharfen Kanten, alles ist schön gerundet. Damit sinkt die Gefahr von Verletzungen und blauen Flecken. Bei diesem Wetter bin ich froh auf keiner so modernen breiten und hohen Charter Yacht mit 5m Breite zu sitzen. Gekocht hat heute Hans Fleckerlspeise mit Krautsalat. Fürs Kochen und Essen habe ich aber das Boot in den Wind gestellt und wir haben uns mit Back gestellten Vorsegel treiben lassen. So ist die Gefahr für den Koch dass er sich mit heißen Wasser verbrüht sehr gering.
Wir kommen gut voran obwohl der Wind noch nicht ganz aus Norden kommt. Dh. Wir müssen noch etwas härter am Wind fahren. Dies sollte sich aber in der Nacht und morgen Vormittag ändern. So hoffen wir. Am Samstag erwarten wir etwas weniger Wind und im Bereich um Lissabon sogar Flaute. Das ist uns ganz Recht so können wir gemütlich durch die Stadt fahren. Wir müssen noch ein exaktes Timing errechnen da man in die Marina nur bei Flut einfahren kann. Jetzt ist es dafür noch zu früh. Das wars in aller Kürze. Das Schreiben des Blogs ist auch etwas mühsam. Ich sitze dafür am Boden der Küche das ist der ruhiges Ort im Boot.
Liebe Grüsse von Bord der heftig bewegten PANTA Rhei.

Mittwoch 29.5. – Schluss mit Dieseln

Endlich nach fast vier Tagen schweigt unser Dieselmotor. Wir kamen heute Nachmittag in den Bereich des einsetzenden Nordwindes. Nur sehr schwach zu Beginn, 8-10kn aber genug um Segel zu setzen. Die ersten Stunden zwar mit etwas Motorunterstützung aber dann segelten wir schon mit Vollzeug unsere 5-6kn hart am Wind. Jetzt stellt sich unsere kleine Welt wieder als ganz schräg dar. Trotz der kleinen Unanehmlichkeiten (wenn die Segel auf Steuerbord Seite liegen und die beiden WCˋs auf der BB Seite dann sollte man bei diesem Geschäft schon höllisch aufpassen!) Wir sind aber sehr froh wieder zu segeln, allzu lange hätten auch die Diesel Vorräte nicht mehr gereicht.
Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage konstant Nordwind mit bis zu 20kn voraus. Wir haben noch gut 300sm zu fahren. Das sollte bei diesen Wind in 3-4 Tagen zu machen sein. So die erste Prognose für das Ankommen.
Heute mußten der Kürbis, noch aus Bermuda, und die letzten Kartoffeln für ein Kürbisgulasch dran glauben. Aber nach der gestrigen Fleisch Orgie die richtige gesunde Alternative. Wir haben noch sehr gutes Wetter, den ganzen Tag Sonnenschein und wenig Wolken. Durch den einsetzenden Nordwind ist es aber spürbar kälter geworden. Besonders die Nachtwache muß sich gut anziehen.Wir freuen uns alle schon aufs Ankommen und auf die Annehmlichkeiten der Marina und der Stadt Lissabon. Das wars für Heute – Liebe Grüße von Bord der Segelyacht PANTA Rhei.

Dienstag 28.5. – Halbzeit

Nur mehr 450sm nach Lissabon, ungefähr die halbe Strecke. Wir motoren nun schon den dritten Tag durch die Flaute. Bei 16° westlicher Länge erwarten wir den ersten segelbaren Wind aus Norden. Derzeit sind wir noch auf 18,5° West. Also noch diese Nacht und morgen bis Nachmittag. Für den Rest der Strecke ist guter Nordwind mit Stärke 3-5 angesagt. Und Nordwind heißt auch dass wir fast Halbwind segeln können. Das garantiert gutes Vorankommen. Vormittag füllten wir den Diesel aus den vier Reserve Kanistern in den Backbord Tank. So kommen wir sicher in den Wind Bereich und es bleibt uns der Steuerbord Tank mit ca. 100L für die Fahrt durch die Stadt Lissabon, den Rio Tejo hinauf bis zur Marina.
Auch Hygiene war wieder mal dringend angesagt. Wir stellten die Maschine ab und nahmen ein Bad im Atlantik. Es war so tief dass wir den Grund nicht sehen konnten. So ungefähr 4000m an dieser Stelle. Dann einseifen und abduschen. Ein herrliches Gefühl.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Kulinarik. Hans kochte Geselchtes welches Wolfgang mitbrachte mit Kartoffel, Sauerkraut und Berg Linsen. Wieder ein Genuss aber wir merkten dass uns Börny als Esser abgeht. Von jedem Essen bleibt ein Rest für den Kühlschrank. Ich versuchte mich dann an Buchteln. Aber irgendetwas habe ich bei der spanischen Beschreibung des Trockengerms aus der Dominikanischen Republik nicht richtig verstanden. Der Teig ging nicht auf. Also nochmal nach dosieren und beim zweiten Versuch hatte ich den Teig wie ich ihn für die Buchteln brauchte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und schmeckt sehr gut. So gleiten wir nun mit dem obligatorischen Sonnenuntergang in die Nacht hinein und hoffen dass wir morgen wieder Segel setzen können. Das wars für heute. Liebe Grüsse von Bord der PANTA Rhei.

Montag 27.5. – Kurs Ost

Wir fahren weiter mit Dieselmotor Richtung Lissabon. Es scheint dass wir hier draußen wirklich ganz alleine sind. Gestern Abend hatten wir noch Sichtkontakt mit einer 40m langen Segelyacht und einem Frachter, die uns beide überholten. Seid dem kein Schiff mehr den ganzen Tag. Der Atlantik ringsum ist an der Oberfläche leicht gekräuselt aber die langen 2-3m Wellen gehen beständig unter unserem Boot durch und heben und senken uns unablässig. Man glaubt sich in einer Wüstenlandschaft zu befinden. Besonders reizvoll ist es bei absoluter Windstille nachts und bei hellem Mondlicht. Das Wasser scheint so träge wie flüssiges Quecksilber zu sein. Wir haben abnehmenden Mond, er erhellt aber die Umgebung unwirklich hell, fast mystisch, aber einfach fantastisch anzusehen.
Vormittag konnten wir einige kleinere Reparaturen im Boot durchführen, Dinge die man bei starken Seegang nicht machen kann. Hans kochte dann zu Mittag einen richtig guten Kaiserschmarrn mit Ananas Kompott und als Krönung kredenzte er einen leichten spritzigen portugiesischen Weißwein. Spitze. Da konnte mein Chili Con Carne mit Veggie Faschierten nicht ganz mithalten. Es hat aber auch satt gemacht. Und so ist wieder ein Tag vergangen und die Sonne neigt sich dem Horizont zu. Wie jeden Tag während des Blogschreibens. Laut Wetterbericht müssen wir noch mindestens einen Tag mit der Maschine fahren. Bei ca. 18° West soll dann der Wind kommen. Derzeit sind wir bei 21° West. Wir hoffen das Beste.
Liebe Grüsse von Bord der PANTA Rhei.

Sonntag 26.5. – Totale Flaute

Wir hatten gestern Abend entschieden vom direkten Kurs Richtung Lissabon abzuweichen und die Insel Sao Miguel anzulaufen. Nachdem wir die Nacht durch gedieselt sind, kamen wir um 7:00 in der Hauptstadt Punta Delgada an. Wir frühstückten an der Tankstelle und warteten bis 9:00 auf die Öffnung. Um 10:15 ging es dann wieder los, raus auf den fest ruhigen Atlantik. Wir haben uns damit abgefunden dass wir jetzt mindestens 2-3 Tage durch die Flaute Motoren müssen. Es ist zwar eine bequeme Variante aber einem passionierten Segler bricht es fast das Herz. Aber mit Wind um die 5kn bleibt einfach kein Segel oben. Die Alternative nämlich 3-4 Tage länger auf den Azoren zu bleiben geht auch nicht weil meine zwei Mitsegler schon den Rückflug gebucht haben. Außerdem meine Frau Irmgard am 4.Juni in Lissabon einschwebt. Also müssen wir da durch. Zum Segeln kommen wir auch noch, es erwartet uns die letzten zwei Tage ziemlich heftiger Nordwind vor der Küste von Portugal. Wir dieseln halt jetzt Richtung Osten und erleben gerade einen wundschönen Sonnenuntergang. Die sanften Atlantikwellen gehen unter uns durch und heben uns ca. 2m hoch und nieder. Das ist aber mehr ein sanftes Schaukeln und stört nicht mehr. Wir sind einfach Teil des Ganzen geworden. Sozusagen eins mit dem Boot. Wolfgang ist heute auch wieder ganz gesund, die Haferflockensuppe gestern hat Wunder gewirkt. Das Kochen ist etwas einfacher unter Motorfahrt. Heute gab es Szegediner Gulasch, wir hatten nämlich noch 4 Packungen Sauerkraut. Hungern brauchen wir nicht, wir haben noch genug Vorräte. Die Diskussionen was wir daraus kochen ist manchmal ganz lustig. Schon zu Mittag kommt die erste Idee, bis wir entschieden haben was es wirklich wird vergeht dann der Nachmittag. Also für Unterhaltung an Bord ist auch gesorgt.
Liebe Grüsse vom der PANTA Rhei.

Samstag 25.5. – Tag 2 nach Lissabon

Wenig Wind ist für Segler mindestens so schwierig zu behandeln wie zu starker Wind. Früher als vom Wetterbericht vorausgesagt sind wir in eine ausgewachsene Flaute geraten. Gestern um 20:00 war Wind aus und zwar komplett. Also Diesel Maschine anwerfen. Die Nacht durch und bis heute mittag. Da habe ich den letzten Wetterbericht erhalten und der zeigt ein noch größeres Flautenloch östlich von uns. Nach meiner Berechnung mindestens 500sm breit. Dies mit der Maschine durch zu fahren ist ein großes Risiko weil wir nicht genug Sprit dafür haben. Wir versuchten es noch mit unserem Leichtwindsegel den sogenannten Blister mit gut 100m2. Bei 5kn Wind schafften wir zwischen 2 und 3kn Fahrt. Und das bei ständigen erbarmungslosen Schlagen des Segels in den Atlantikwellen. Wir entschieden daher nach Süden zur Insel Sao Miguel zu fahren und dort nochmal randvoll Diesel zu bunkern. Sodass wir notfalls drei Tage durchfahren können. Circa 300sm vor Portugal ist wieder kräftiger Nordwind zu erwarten der uns dann rasch mit Halbwind nach Lissabon bringen wird. Gestern habe gerade noch die Nachricht erhalten dass ich einen Platz in der Marina Parque das Nacoes direkt neben den Weltausstellungsgelände bekomme. Ein guter Platz in der Stadtnähe und auch nicht weit vom Flughafen.
Ihr könnt sehen dass es manchmal auch etwas aufregend zugeht an Bord. Immerhin konnten wir wieder mal den Blister setzen und Hans hat auch dies gelernt. Während seiner gesamten Reise seit der Insel Saint Martin war eigentlich nie so wenig oder geeigneter Leichtwind um dieses Segel einzusetzen. Sonst geht’s uns im großen und ganzen gut an Bord. Wolfgang kämpft noch etwas mit der Seekrankheit. Er ist aber ein alter Segel Hase und weiß damit umzugehen. Heute gab es Reis Fleisch und für Wolfgang eine Haferflockensuppe. Die wird ihm helfen und morgen am dritten Tag wird es vorbei sein.
Wir fahren mit einem tollen Sonnenuntergang in die Mond helle Nacht und werden morgen früh bei der Tankstelle in Punta Delgada eintreffen. (Die hoffentlich auch am Sonntag offen hat). Und holen uns morgen Vormittag den nächsten Wetterbericht der „hoffentlich“ zeigt dass das Flautenloch doch nicht so groß ist wie befürchtet. Zumindest träumen können wir davon.
Liebe Grüße von Bord der PANTA Rheil

Freitag 24.5. – Abfahrt aus Horta

Heute Vormittag sind wir in Horta los gesegelt. Nochmal duschen gehen, bei der Immigration abmelden, Marinagebühr bezahlen und den Dieseltank im Boot füllen. Wir haben die Tage in Horta sehr genossen, die Erholung hat uns gut getan. Wir sind jeden Tag auswärts essen gegangen. Man kann sich hier richtig kulinarisch verwöhnen lassen. Es gibt Fleisch und Fisch in reicher Auswahl und die Preise sind sehr vernünftig. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht so viel Glück. Zwei von den vier Tagen waren verregnet,  unser Ausflug rund um die Insel mit einem Mietauto ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Die Azoren Inseln wären es wert mindestens zwei Wochen besucht zu werden. Die Landschaft ist grün und saftig und kulinarisch gibt es die ganze Palette. Die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Aber es zieht uns weiter, wir sind insgesamt schon zu lange unterwegs.
Wegen des Dauerregens wäre schon fast unser Erinnerungsgemälde an der Hafenmauer nichts geworden. der Früh malte ich die Grundfarben, unsere Rot-weiß-rot Fahne. Dann hat es wieder geregnet und ein Teil der Farbe ist abgeronnen. Am späten Nachmittag ist dann die Sonne rausgekommen und ich konnte weitermalen.

Die Strecke nach Lissabon beträgt knapp 900sm. Wir rechnen mit einer Fahrtzeit von 7-8 Tagen. Laut Wettervorhersage sollte uns mitten drin eine Flaute und vor der Küste Portugals ein starker Nordwind. Na sehen wir mal ob sich das Wetter an die Vorhersage hält. Jedenfalls erwarten wir eine moderate Strecke ohne Starkwind.
Der erste Nachmittag auf See verlief mal schon fast gemütlich. Achterlicher Wind Stärke 3-4 und Wellen waren das richtige Wetter zum Eingewöhnen. Zum Abendessen heute ab es Falfale Nudeln mit selbstgemachter Thunfischsauce.
Wir passieren gerade die Insel Sao Jorge und fahren in die erste Nacht.
Liebe Grüsse von der Panta Rhei – Hans, Wolfgang und Franz.

Montag 20.5. – Angekommen in Horta

Hans war am Montag der erste der die Inseln Faial und Pico um ca. 04:00 entdeckte.  Wind war die ganze Nacht keiner, wir fuhren die letzten 20 Stunden mit Motor. Es dauerte dann noch bis 10:30 bis wir in den Hafen von Horta einfahren konnten.
Nach genau 16 Tagen und 1850 gefahrenen Seemeilen sind wir wieder in einem sicheren Hafen. Wir hatten bis auf zwei Tage immer guten Wind. Und es hat sich gelohnt dass wir uns soweit nach Norden bis Bermuda gekämpft haben. Ab der geografischen Breite über 30° gibt es noch eher beständigen Westwind. Wir konnten an der südlichen Kante der Tiefdruckgebiete nach Osten „surfen“. Diese Taktik ist uns aufgegangen.

Wir staunten nicht schlecht, der Hafen Horta war voll mit ankernden Segelschiffen. Mit unserer Naivität und der Erfahrung bei meiner ersten Reise 2011 dachten wir, wir könnten gleich am Rezeptionssteg der Marina anlanden. Leider nein. Dort lagen schon die Schiffe in Dreier Reihen. Nach einer Hafen Besichtigungsrunde suchten wir ein gutes Plätzchen zum Ankern, machten das Dingi und Außenborder bereit und gingen an Land. Zuerst einklarieren. Da staunten wir dann schon dass die Beamten alle unsere Daten selber in den Computer eingeben mussten während in der Karibik dies alles schon der Skipper via Internet vorbereiten konnte. Entsprechend lange musste ich Schlange stehen. Meine Crew war unterdessen auf Landerkundung und trafen auch prompt bekannte Segler die ihnen beim Bier trinken Gesellschaft leisteten.
Mit meiner Beharrlichkeit konnte ich aber dann doch ein Plätzchen in der Marina ergattern. Wir müssen zwar jetzt jedesmal über zwei andere Boote klettern um zum Boot zu kommen. Aber immerhin besser als jedes Mal mit dem Dingi an Land zu kommen.  Wir verlegten uns in das Hafenbecken und zeitgleich kam auch Wolfgang vom Flughafen an.
Der weitere Abend verlief dann sehr hochwertig kulinarisch. Wir gönnten und gute Steaks und einige Biere. Es blieb am Ende des Abends aber die Erkenntnis: Es ist nicht gut zu versuchen an einem Abend dies aufzuholen was wir in den letzten 16 Tagen nicht hatten.

Sonntag 19.5. – Segeltag 16

Der beständige Wind des letzten Tages hat uns prächtig nach Osten Richtung Horta gebracht. Im Morgengrauen passierten wir in 20sm Entfernung die Insel Flores. Leider spielte heute das Wetter nicht so mit, es war bewölkt und es regnete regelmäßig. Vormittag hatten wir noch guten achterlichen Wind der aber im Laufe des Nachmittags ständig abnahm. Gegen 17:00 mußten wir die Maschine starten und so fahren wir mit 6-7kn in die Nacht hinein. Was vom starken Wind geblieben ist, ist der unangenehme Schwell, Wellen die aus allen Richtungen das Boot wie eine Blechdose auf dem Wasser tanzen lassen. Wir werden ziemlich sicher am Vormittag in Horta ankommen. Die Stimmung an Bord ist dementsprechend gut, wir freuen uns schon sehr auf eine heiße Dusche und auf ein oder zwei kühle Bier frisch gezapft vom Fass. Börny hat heute die erste Nachtwache. Er wird das sicher genießen ist es doch seine letzte Nacht auf hoher See.

Zum Abendessen gab es heute Curry Geschnetzeltes mit Reis. Das Soja Ersatz „Fleisch“ schmeckt eigentlich ganz gut und ist auch leicht zu verarbeiten. Frische Lebensmittel sind jetzt alle bis auf drei Kartoffeln und einige Karotten aufgebraucht. Zwiebel und Knoblauch gibt es noch genug. Für den Törn nach Portugal müssen wir eigentlich nur mehr Frische Produkte einkaufen. Wir haben vor in Horta 3-4 Tage zu bleiben. Börny wird ja von Horta aus nach Hause fliegen und Wolfgang wird morgen ankommen, bei Hans und mir einsteigen und mit uns nach Lissabon segeln.
Ja wir werden uns richtig freuen wenn wir morgen Vormittag anlegen und unseren Familien zuhause die „frohe Botschaft“ verkünden. Ich glaube dass ich sehr euphorisch klinge, aber die Stimmung an Bord ist es auch wirklich.
Liebe Grüße von Bord der Panta Rhei.